(geb. 13.02.1956, gest. 04.10.2021, 65 Jahre,
Mitglied bei den Clubberern 04 seit 01.07.2011)
Im Max und Marek war Irmi ein eher sporadischer Gast, so dass
ich mit ihr dort anfangs nicht wirklich in Kontakt kam. Besser
kennenlernen konnte ich Irmi dann bei meiner ersten Teilnahme an
der traditionellen Saisoneröffnungsfeier am Lottschesee. Als
Ausrichterin des Frühstücksbuffets war es ihr immer eine
Herzensangelegenheit, es uns Clubberern so angenehm wie möglich
zu machen.
Hier und auch bei ihren seltenen Besuchen im Max und Marek wird
sie mir stets als ruhige, freundliche und bescheidene Frau in
Erinnerung bleiben. … Liebe Irmi, wie viele andere im Fanclub, so
werde auch ich Dich nie vergessen! Ich hoffe Du hast den ruhigen
Platz im Universum gefunden, den Du verdient hast! … Ruhe in
Frieden!
(Harald Schulte)
Als am Dienstag, dem 05.Oktober ein Bild von Irmi auf meinem
Handy aufleuchtete, wusste ich bereits,was in der darauffolgenden
WhatsApp Nachricht drinstehen würde. Der Schock sitzt auch 4
Monate später noch tief und das vor allem, weil es für uns alle so
plötzlich kam.
2021 war also das letzte Sommerfest mit unserer Irmi. 2011 war
ich das erste Mal dabei – 10 Jahre, die Irmi uns mit ihrer
Warmherzigkeit empfangen hat. Lebenslanges Übernachtungsrecht
hat Irmi mir eingeräumt seit der ersten Übernachtung in der
entkernten Datsche – auf blanken Estrich wurde damals
genächtigt.
Dieses Jahr hatte Irmi sogar ihr kleines Gästehaus fertiggestellt
und auch das durfte ich einweihen – sie war so stolz. Sie war
stolz auf alles, was sie sich da draußen geschaffen hat – ihr
Kleinod, ihr Paradies. Was hat sie sich auf die Rente gefreut, die
bald angestanden hätte. Wobei Irmi auch ihren Job leidenschaftlich
gerne nachgegangen ist. Leider hat Corona auch hier einen großen
Einschnitt bedeutet, denn das geliebte Reisen konnte nicht mehr
stattfinden.
Aber so ist Irmi eben am Lottschesee dem Alltag entflohen, sie
brauchte ja nicht viel. Ein gutes Buch, ne Menge Zigaretten, ihre
Freunde um sich herum für schöne Kochabende, gute Musik, den
Garten, den Wald … sie war zufrieden mit dem, was sie hatte,
und das strahlte sie auch aus. Wer in den Genuss kam, mit Irmi
mal die ein oder andere Nacht mit ner Flasche Wein über Gott
und die Welt zu reden weiß, welch lebenserfahrene und
bereichernde Person sie war.
Ach Irmi, du hattest dir so viel vorgenommen für deinen
wohlverdienten Ruhestand. Ich hoffe, du sitzt da oben und
wartest mit ner Kippe auf mich – denn ich glaube fest daran, du
bist nur vorausgegangen …
Wir sehen uns wieder! Ich vermiss dich so.
(Deine Caro)
Irmi ist in Vestenberg, einem kleinen Dorf im Landkreis Ansbach
aufgewachsen. Kleine Bauernhöfe an der Straße, ein Sägewerk, ein
steiler Berg hinauf zum Pfarrhof und darunter die Brauerei Dorn.
Als der Vater bei einem Verkehrsunfall starb, war Irmi 6 Jahre alt
und so ist sie mit ihren beiden Brüdern, einem älteren und einem
jüngeren aufgewachsen, während die Mutter in aller Frühe täglich
die 30 km nach Fürth zum Arbeiten gefahren ist und erst spät
heimkam. Irmi war diese Welt bald zu klein und sie ging Ende der
70er Jahre nach einer Lehre in Ansbach nach Westberlin, um dort
eine Ausbildung zur Fotografin zu machen.
Später holte sie in bewegten Zeiten auf der Abendschule das
Abitur nach und wurde schließlich Fotografin beim Deutschen
Archäologischen Institut in Dahlem. Dies führte sie zu
Grabungsstätten in fernste Länder und dort nicht nur in die
Städte. Nie aber hat sie ihre Liebe zum Club verlassen, so dass ich
sie bei einem Schäufelas-Essen der Clubberer O4 in Kreuzberg vor
mehr als 10 Jahren kennenlernen durfte. Wir haben uns sofort
angefreundet, nicht nur deshalb, weil ich mit meinen Eltern an
unzähligen Sonntagen im Vestenberger Wirtshaus war, sondern weil
Irmi halt die offenste und den Menschen zugewandeste Person
war. Außerdem sprach sie das schönste Mittelfränkisch und kannte
sich nicht nur in der ganzen Welt, sondern auch im Kochbuch ihrer
Mutter bestens aus.
Als nicht lange nach diesem Essen neben unserer Datsche ein
Grundstück frei wurde, hat sie sich in vollstem Vertrauen auf eine
gute Nachbarschaft in ein neues Abenteuer in Brandenburg
gestürzt. So kam es, dass Irmi unsere Kinder beim Aufwachsen
begleitet hat und ich manchen Samstag Nachmittag bei ihr vor
dem Radio saß und mit ihr über unseren Club geschimpft habe.
Jedes Jahr hat Irmi mit uns die Saisoneröffnung am Lottschesee
organisiert, zuletzt noch im August 2021. In der Nacht, als die
Band schon etwas leiser wurde, hat sie gesagt, sie sei zwar nicht
mehr so oft im Max und Marek, aber die Clubberer sind ihre
Familie.
Irmi hat es schließlich so gut am Lottschesee gefallen und sie hat
es sich auch selber so schön gemacht, dass sie vorhatte, dieses
Jahr ganz überzusiedeln. Das hat nicht mehr sein sollen. Sie ist
für uns völlig überraschend verstorben, bevor der Traum wahr
wurde. Wir vermissen sie sehr!
Irmi hat ein beachtliches fotografisches Werk hinterlassen und ich
hoffe, dass dies irgendwann zugänglich ist oder wir vielleicht einmal
einen kleinen Teil im Max und Marek zeigen können.
(Jörg Rosbach mit Familie)
Liebe Clubberer,
lganz lieben Dank für diese warmherzigen Nachrufe. Es itut gut zu lesen das Irmi Teil des Lebens und der Gefühle von so bemerkenswerten Menschen war und ist.
Ich betreue das Foto-Archiv von Irmgard und ich glaube sie hätte große Freude wenn Ihr Bilder von Ihr im Max und Marek zeigt. Ein Teil der Werke ist bei mir im Büro, der größte Teil bei mir zuhause. Wenn Ihr Interesse habt könnt Ihr mich gerne kontaktieren.
Euer Christoph
„Ach der Glubb…das hätte sie wohl gesagt zu der Meldung heute in Sachen Trainer.
Ich bin so unglaublich traurig und doch so froh diese Zeit mit ihr gegangen zu sein. Irmi hat die Kurve und ihre Kultur geliebt und immer wieder gestaunt wie ich die Lieder so schnell adaptiert habe. Vor einem Jahr gab es jetzt einen brutal imposanten Sonnenuntergang: damit ist sie von unds Richtung Himmel gegangen. Und ich weiß: Sie zieht genüßlich an einer Zigarette.
Und vielleicht klappt es dieses Jahr noch mit einer Foto-Ausstellung? Irmgard würde sich freuen.
Christoph